PwC Niederlande
Auf dem Weg zum aktivitätsbasierten Arbeiten
Fallstudie – Übersicht
Fallstudie – Übersicht
Eine Empfehlung aus einer früheren Zusammenarbeit mit PwC Australien
Organisation: PwC Niederlande
Standort: Rotterdam, Niederlande
Beschäftigte: ~1000 beim Pilotprojekt in Rotterdam
Bürofläche: 16.000 m²
Schlüsselkonzepte: Transparenz, Zusammenarbeit und ein Arbeitgeber der Zukunft
ABW-Pilotprojekt in Rotterdam vor der Einführung an allen Standorten in den Niederlanden
Die Vorgeschichte
Die Vorgeschichte
Als Maurice Verwer im April 2013 als FM-Direktor bei PwC anfing, fand er eine Arbeitsumgebung vor, die nicht zu einem jungen und innovativen Unternehmen wie PwC passte. Das Durchschnittsalter der Kolleginnen und Kollegen lag bei rund 30 Jahren. Er war bereits aus früheren Funktionen mit neuen Arbeitsweisen vertraut, aber seine größte Herausforderung bestand nun darin, dieses Thema bei PwC auf die Tagesordnung zu setzen.
„Als ob ich es geahnt hätte, rief mich mein australischer Kollege an, der mich Luc Kamperman, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Veldhoen + Company, vorstellte. Er erzählte mir, dass Luc Kamperman PwC Australien in den vergangenen Jahren bei der Entwicklung und erfolgreichen Umsetzung des aktivitätsbasierten Arbeitens geholfen hatte“, so Verwer.
In Abstimmung mit unserem Personalleiter unterstützte Veldhoen + Company ihn bei der Ausarbeitung eines Angebots für den Vorstand. Dieser war überzeugt und erklärte sich bereit, ein Activity Based Working-Konzept für PwC Niederlande mitzuentwickeln. Wir beschlossen, dieses Konzept zunächst im Büro in Rotterdam (ca. 1.000 Beschäftigte) anzuwenden, um Erfahrungen zu sammeln und Begeisterung für die neue Arbeitsweise zu wecken. Zu dieser Zeit wurden auch die Büros in Utrecht und Amsterdam renoviert, ebenfalls ganz nach dem ABW-Konzept, das für PwC Niederlande entwickelt wurde.
Die Ziele von ABW
PwC Niederlande erreichte nicht nur die quantitativen, sondern auch die qualitativen Ziele. Mit dem Leesman-Index wurden die Effektivität und die Zufriedenheit der verschiedenen Büros gemessen. Das Büro in Rotterdam erhielt hierbei sehr gute Bewertungen. Verwer erklärt: „Außerdem glauben wir, dass wir die interne Transparenz erhöht, die Kollaboration zwischen den Teams verbessert und damit unser Image als moderner Arbeitgeber verbessert haben.“
In diesem Sinne kam die Philosophie von ABW zum richtigen Zeitpunkt, denn PwC suchte bereits nach neuen Wegen, um hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Die Herausforderung
Sowohl das ABW-Konzept als auch die Realisierung der Verhaltensänderungen, die zur Neugestaltung der Arbeitsroutinen der Menschen erforderlich sind, sind sehr tragfähig. Die größte Herausforderung für PwC besteht jedoch darin, das Erscheinungsbild unserer Büros auf dem neuesten Stand zu halten. „Wir verstehen uns nicht als die Googles und Facebooks dieser Welt, weshalb wir das richtige Gleichgewicht zwischen einem formellen und einem lockereren Auftreten suchen“, erläutert Verwer.
Natürlich gehen die Meinungen darüber, wo dieses Gleichgewicht liegen sollte, noch immer auseinander, aber generell hat sich die Ansicht darüber im Laufe der Jahre in Richtung eines lockereren Auftretens verändert, was wir begrüßen.
Einige Überraschungen
Mit der Umstellung auf ein ABW-Büro gibt es bei PwC Niederlande keine Einzelbüros für Partner und Geschäftsführer mehr. Dies brachte natürlich einige Herausforderungen mit sich, die sich aber letztendlich sehr zum Positiven entwickelten und ganz anders als erwartet waren!
Einige jüngere Kolleginnen und Kollegen in der Organisation empfanden es als schwierig, neben einem Partner oder Geschäftsführer sitzen zu müssen. Einerseits hat Activtiy Based Working (ABW) also dazu beigetragen, Zusammenarbeit und Austausch zu fördern, andererseits erwies sich der engere Kontakt zu Partnern und Geschäftsführern als etwas einschüchternd. Am Ende mussten sich beide Gruppen an die neue Situation gewöhnen.
Etwas überraschend war, dass neue Auslastungsmessungen mit Echtzeitsensoren zeigten, dass die Auslastung in Rotterdam 2016 von 40 % auf über 55 % gestiegen war. Ursprünglich wurde angestrebt, die Belegung auf 70 % zu erhöhen, so dass es noch viel Spielraum gibt, um die Effizienz der Nutzung unseres derzeitigen Arbeitsumfelds noch weiter zu verbessern.
Kosteneinsparungen hinsichtlich der Fläche waren bei PwC jedoch nie das Hauptziel für die Einführung von ABW, so dass diese Einsparungen lediglich ein positiver Nebeneffekt waren.