Stadtverwaltung Venlo, Niederlande
Ein nachhaltiger Raum der Begegnung
Fallstudie – Übersicht
Fallstudie – Übersicht
EFFIZIENT, EFFEKTIV, FLEXIBEL, GRÜN: WIE EIN RATHAUS ZUM ARCHITEKTONISCHEN UND KULTURELLEN WAHRZEICHEN WIRD
Kunde: Stadtverwaltung Venlo
Standort: Venlo, Niederlande
Konzept: Mehrwert für Mensch und Umwelt schaffen
Hintergrund & Ziele
Hintergrund & Ziele
2009 fiel die Entscheidung: Venlo braucht für ihre knapp 1.000 Mitarbeitenden eine neue Stadtverwaltung. Bislang an verschiedenen Standorten über die Stadt verteilt, sollten die Kolleginnen und Kollegen zukünftig so viel wie möglich an einem Ort zusammenarbeiten können. Doch das war nicht alles: Die Stadt wollte ein Arbeitsumfeld schaffen, das auf Basis des Cradle-to-Cradle-Prinzips (C2C) einen nachhaltigen Mehrwert für Mensch und Umwelt schafft. Dies sollte nicht nur die Menschen betreffen, die darin arbeiten, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich zukünftig auf einen besseren Service verlassen sollten. Darüber hinaus sollte das neue Rathaus auch einen Mehrwert für seine unmittelbare Umgebung bieten.
Die Herausforderung
Solche umfangreichen Projekte brauchen eine Vision, die allen Beteiligten klar macht, was das Ziel ist. So haben wir in einem co-kreativen Prozess mithilfe vieler verschiedener Interviews, Workshops und Umfragen diese Vision gemeinsam entwickelt. Und genau diese Vision hat allen am Bau- und Change-Prozess beteiligten Stakeholder geholfen, ein Gebäude zu verwirklichen, das die C2C-Prinzipien erfüllt und gleichzeitig Activity Based Working (ABW) möglich macht. Dabei untersuchten wir auch, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukünftig wohlmöglich arbeiten werden, um darauf aufbauend ein Büroraumkonzept zu entwickeln, das sich nach den Aktivitäten und Bedürfnissen der Menschen, die dort arbeiten, richtet. Um zukünftig flexibel und hybrid arbeiten zu können und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt einen guten Service bieten zu können, haben wir die Organisation mit Workshops, Trainings und Impulsvorträgen dabei unterstützt, Prozesse neu zu denken und zu digitalisieren sowie sich auf die neuen, flexiblen Arbeitsweisen vorzubereiten. Dabei waren wir während des gesamten Prozesses nicht nur "die rechte Hand" des Projektteams, sondern auch die des Architekten.
Das Ergebnisse
Die Stadt Venlo hat nicht nur ein neues Rathaus, sondern gleich ein neues Wahrzeichen erhalten, das mit seiner grünen Außenfassade direkt ins Auge sticht. Es ist ein Raum der Begegnung entstanden, in dem sich Mitarbeitende, Bürgerinnen und Bürger sowie alle Besucher gleichermaßen direkt wohlfühlen. Durch die Trennung von Front- und Back-Office, einem offen gestalteten Bürger-Service und Termine nach Vereinbarung fühlen sich nicht nur Bürgerinnen und Bürger direkt willkommen, sondern den Mitarbeitenden wird auch ein Mehr an Sicherheit und Ruhe geboten. Entsprechend dem Activity Based Working Gedanken entscheiden die Mitarbeitenden nun selbst wann, wo und mit wem sie zusammenarbeiten. Mit Räumen für konzentrierte Fokusarbeit, Telefonzellen, Meeting-Räumen, Begegnungszonen für den lockeren Austausch, ergonomische Arbeitsplätze, ein Restaurant und vielem mehr können alle Mitarbeitenden nun den Arbeitsplatz wählen, der sie gerade am besten unterstützt. Damit wurden eine Arbeitsweise und ein Arbeitsumfeld geschaffen, die nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit steigerte, sondern die maßgeblich auch dazu beigetragen haben, dass Arbeitsprozesse innerhalb der Organisation schneller und effizienter ablaufen - und das in einem Gebäude, das deutlich kleiner ist und auf Basis der C2C-Prinzipien zu einem der gesündesten im ganzen Land zählt.
Im Detail haben der Neubau nach dem C2C-Prinzip sowie die Etablierung von Activity Based Working folgendes gebracht:
+ Mitarbeiterzufriedenheit steigt auf 90%
+ Mitarbeitende genießen Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance
+ Mehr Teamwork und bessere Zusammenarbeit durch Abbau von Abteilungssilos
+ Reduzierung der Krankentage
+ Digitalisierung der Verwaltung und Bürger-Services
+ Reduzierung der Bürofläche um 6000m2 durch ABW
+ Der Energieverbrauch beträgt nur 1/3 des vorherigen Standortes
+ Das Gebäude erzeugt selbst Energie
+ Die Luft im Gebäude ist sauberer als die Außenluft
+ Das Gebäude absorbiert in einem Umkreis von 500m 30% Feinstaub und CO2